Der Geheimbund der Illuminaten gilt bis heute als Sinnbild konspirativer Politik und geheimer Machinationen. Auch der Jesuitenorden wurde während seiner über 450-jährigen Geschichte zur Zielscheibe zahlreicher Verschwörungstheorien. So lag es nahe, dass schon die Zeitgenossen des 18. Jahrhunderts eine Affinität beider Orden unterstellten. 1796 schrieb die konservativ ausgerichtete „Eudämonia“: „Wer sich nur an die künstliche Maschine des ehemaligen Jesuitismus, und seine erstaunlichen Würkungen erinnert, dem fällt es nicht schwer, diese nämliche Maschine, nur unter einem anderen Namen, und mit einer anderen Bewegungskraft in dem Illuminatismus wieder zu finden: der ehemalige Jesuitismus hatte den Aberglauben zur Triebfeder, und der gegenwärtige Illuminatismus den Unglauben, im Ganzen aber war dort wie hier universelle Beherrschung der gesammten Menschheit durch den Orden, der Zweck. Dieses Alles ist schon so oft gesagt, behauptet, und bewiesen worden, daß es fast überflüßig scheint, nur noch ein Wort hinzu zu setzen“.